Seit 2021 werden in der Schweiz jeweils mehr als 50’000 Firmen gegründet. Im letzten Jahr erreichten Neugründungen mit 51’637 einen neuen Rekord. Wir fassen das Gründungsjahr zusammen und werfen wie jedes Jahr auch einen Blick auf Konkurse und Löschungen aus dem Handelsregister, um eine etwas differenzierteres Bild des Jahres zu geben. Die Anzahl Gründungen nahm im Vergleich zum Jahr 2022 um 3.2 Prozent zu. Für das grösste Wachstum der letzten Jahre sorgte noch immer das 2. Corona-Jahr 2021 mit einer Zunahme bei Unternehmensgründungen von fast 7 Prozent.
Die GmbH bleibt 2023 mit gut 43% die beliebteste Rechtsform für eine Firma. Gefolgt von 37% Einzelfirmen, die den Anteil um 3 Prozentpunkte erhöhten, und 20% Aktiengesellschaften.
Gründungen und Rechtsformen der letzten Jahre im Überblick
2020 | Vergleich VJ | 2021 | Vergleich VJ | 2022 | Vergleich VJ | 2023 | Vergleich VJ | |
Total Neueintragungen | 46’842 | 104.99% | 50’080 | 106.91% | 50’015 | 99.87% | 51’637 | 103.24% |
Anteil AG | 9’326 | 19.91% | 10’429 | 22.26% | 9’927 | 21.19% | 9’400 | 20.07% |
Anteil GmbH | 18’288 | 39.04% | 19’306 | 41.22% | 19’877 | 42.43% | 20’419 | 43.59% |
Anteil KLG | 1’383 | 2.95% | 1’430 | 3.05% | 1’313 | 2.80% | 1’540 | 3.29% |
Anteil EF | 14’858 | 31.72% | 15’842 | 33.82% | 16’020 | 34.20% | 17’527 | 37.42% |
Fast überall positive Gründerstimmung
Im Jahr 2023 sind die Nordwestschweiz (+7.0%) und die Ostschweiz (+5.2%) die Grossregionen mit dem stärksten Zuwachs an Neugründungen. Das Espace Mittelland (+4.1%) und Zürich (+4.6%) verzeichnen ebenfalls ein deutliches Wachstum. Nur ein knappes Wachstum gab es in den Regionen Zentralschweiz (+1.0%) und Südwestschweiz (+0.9%). Einzig im Tessin wurden weniger Gründungen (-1.2%) registriert.
Zu den Top-Branchen gehörten 2023 das Handwerk (7’348 Gründungen), die Beratung (5’176 Gründungen), das Immobilienwesen (4’938 Gründungen), der Detailhandel (4’807 Gründungen) und Finanzen & Versicherung (3’443 Gründungen). Im Vergleich zu 2022 war das Wachstum im Detailhandel (+11.7%) und in der Beratung (+10.3%) am grössten.
2’643 Firmen wurden 2023 in der ICT-Branche gegründet. Das bedeutet einen Rückgang um 6.3% gegenüber dem Vorjahr und gleichzeitig den stärksten Rückgang aller Branchen. Rückläufig war sonst nur noch der Bereich Finanzen & Versicherung (-5%).
Die Demographie der Fasoon-Gründer:innen
Das Durchschnittsalter unserer Gründer:innen lag 2023 bei 37.3 Jahren, wobei die meisten Gründer:innen zwischen 30 und 45 Jahre alt waren (48%). Die zweitgrösste Gründer-Gruppe machen die 15- bis 30-Jährigen mit 27% aus. Bei 24% lag der Anteil der Frauen, die bei uns gegründet haben.
Netto-Neueintragungen: auch Konkurse und Löschungen aus dem Handelsregister haben zugenommen
«Von Januar bis November 2023 nahm die Zahl der Konkurse in der Schweiz gegenüber der Vorjahresperiode um neun Prozent zu. Insgesamt musste über 4’751 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet werden. Nach Regionen betrachtet, kam es in der Ostschweiz zum grössten Anstieg der Konkurse (+17%). Danach folgt der Espace Mittelland und die Nordwestschweiz (beide +14%) sowie das Tessin (+8%), die Zentralschweiz (+7%) und Zürich (+6%).», schrieb Dun & Bradstreet zur Zunahme der Konkurse in der Schweiz.
Ein ähnliches Bild zeigt auch unsere Analyse der Löschungen von Firmen aus dem Handelsregister, die wir jedes Jahr den Neueintragungen gegenüberstellen. Die Löschungen betrugen 2023 30’721, das ist eine Zunahme von 9 Prozent, ähnlich den von Dun & Bradstreet ermittelten Konkursen. Die Netto-Neueintragungen lagen damit 2023 bei 20’916. Dies entspricht einer Abnahme von 4.5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (21’908). Die Jahre 2021 und 2022 lagen netto über dem Jahr 2023.
Weshalb werden in der Schweiz so viele Firmen gegründet?
Das Titel-Bild dieses Beitrags haben wir mit Dall-E/ChatGPT erstellt. Weiter wollten wir von ChatGPT wissen, wie sich die anhaltenden Höhenflüge bei den Gründungen in der Schweiz erklären lassen.
Unsere Frage: Weshalb haben Firmengründungen in der Schweiz in den letzten Jahren zugenommen?
Die Antwort:
Die Zunahme von Firmengründungen in der Schweiz in den letzten Jahren kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden:
- Stabiles Wirtschaftsumfeld: Die Schweiz ist bekannt für ihre politische Stabilität, starke Wirtschaft und hohe Lebensqualität. Diese Faktoren schaffen ein günstiges Umfeld für Unternehmertum und Innovation.
- Förderung von Start-ups und Innovationen: Die Schweiz investiert stark in Forschung und Entwicklung und fördert aktiv Start-ups, insbesondere in Bereichen wie Biotechnologie, Pharmazie, High-Tech und Finanztechnologie (FinTech).
- Attraktives Steuersystem: Das Steuersystem der Schweiz ist für Unternehmen attraktiv, insbesondere in Kantonen, die niedrige Unternehmenssteuersätze anbieten. Dies zieht sowohl inländische als auch internationale Gründer an.
- Zugang zu Kapital: In der Schweiz gibt es einen guten Zugang zu Investitionskapital, sei es durch Risikokapitalgeber, staatliche Förderprogramme oder durch eine starke Präsenz von Banken und Finanzinstitutionen.
- Hochqualifizierte Arbeitskräfte: Die hohe Bildungsqualität und das mehrsprachige Umfeld der Schweiz ziehen talentierte Arbeitskräfte an, die für Start-ups und neue Unternehmen wichtig sind.
- Strategische Lage: Die zentrale Lage der Schweiz in Europa und ihre gute Infrastruktur machen sie zu einem attraktiven Standort für Unternehmen, die auf den europäischen Markt abzielen.
- Digitalisierung und neue Technologien: Die Schweiz hat in den letzten Jahren erheblich in die Digitalisierung und in neue Technologien investiert, was neue Geschäftsmöglichkeiten in verschiedenen Sektoren geschaffen hat.
- Unterstützende Ökosysteme: Die Existenz von Technologieparks, Inkubatoren und Accelerators, die Start-ups unterstützen, trägt ebenfalls zur Zunahme von Firmengründungen bei.
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