Mit dem «Fasoon Founders Forecast» geben wir monatlich eine Prognose für die Zahl an Neugründungen für das laufende Jahr ab. Darin fliessen neben volkswirtschaftlichen Daten wie aktuelle Gründungszahlen, Liquidationen, die Arbeitslosenquote, die Inflation sowie dem Bevölkerungswachstum auch Informationen aus unserem täglichen Kontakt mit Gründerinnen und Gründern ein.
Fasoon Founders Forecast Juni 2022: 51’564 (Gründungen 2021 zum Vergleich: 50’537)
Der Blick zurück: Das erste Halbjahr 2022
Das erste Halbjahr 2022 zeigt bei den Gründungen ein uneinheitliches Bild: Nach einem nach wie vor starken Start ins Jahr mit ähnlichen Gründungszahlen wie in den Vorjahren, hat die Dynamik nun etwas nachgelassen. Lagen die Gründungen die ersten beiden Monate ca. 1 Prozent im Minus, ist der Rückgang im 1. Halbjahr bei minus 3.6% angelangt. Aufgrund der vielen Unsicherheiten mit hohen Energiepreisen, steigender Inflation, steigenden Zinsen, nach wie vor schwierigen Lieferketten, Krieg in der Ukraine und als Konsequenz daraus einer drohenden Krise der Weltwirtschaft sind das nach wie vor starke Zahlen.
25’447 Gründungen im 1. Halbjahr 2022 stehen 26’387 Neueintragungen 2021 gegenüber.
Ein leichtes Minus, das sich aus verschiedenen Gründen erklären lässt: Corona hat mehr Flexibilität in die Gestaltung der Arbeitszeit und -formen gebracht, Branchen wie zum Beispiel die Crypto-Welt haben ein rabenschwarzes Halbjahr hinter sich, der Arbeitsmarkt in der Schweiz zeigt sich noch immer bärenstark. Im Mai 2022 waren in der Schweiz 71’048 offene Stellen gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Anzahl offener Stellen um 28,6 Prozent erhöht. Dies sind alles Gründe, weshalb es sich Angestellte gut überlegen dürften, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen.
Die Zahl der offenen Stellen in der Schweiz
Grosse Unterschiede zeigten sich einmal mehr in den Regionen: Zürich ist im ersten Halbjahr 2022 die einzige Region mit einem leichten Plus bei den Gründungen von 0.3%. Die weiteren Grossregionen Südwestschweiz (-1.6%), Ostschweiz (-2.8%), Tessin (-3.1%) und die Zentralschweiz (-3.9%) verzeichnen leichte Rückgänge im Vergleich zur Vorjahresperiode. In den Regionen Espace Mittelland (-7.4%) und Nordwestschweiz (-7.9%) wurden deutlich weniger Firmen gegründet als im ersten Halbjahr 2021.
Die Branchen mit dem gesamtschweizerisch grössten Zuwachs bei den Gründungen waren Hightech (+22.1%), das Gesundheitswesen (+9.7%) und Transport und Logistik (+9.3%). Überraschend folgt der Bereich Marketing und Kommunikation mit einem Plus von 8.0% auf Platz 4. Eine Branche, in der in Krisenzeiten jeweils schnell der Rotstift angesetzt wird. Weniger gegründet wurde in den Branchen Detailhandel (-13.8%), Grosshandel (-15.2%) und der Land- und Forstwirtschaft (-20.2%).
Mehr Konkurse
Die Zahl der Konkurse nimmt 2022 zu. Zwischen Januar und April 2022 waren es 1’448, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 15% bedeutet.
Hinter der zweistelligen Zunahme verbergen sich grosse regionale Unterschiede. Zürich ist die bei Weitem am stärksten betroffene Region mit einem Plus von 52%. Es folgen die Ostschweiz (24%), der Espace Mittelland (22%) und die Nordwestschweiz (14%). Auf der anderen Seite gab es einen leichten Rückgang in der Westschweiz (-1%), während die Zahl der Insolvenzverfahren im Tessin im Jahresvergleich um 10% sank.
Während der Corona-Krise waren wider Erwarten wenige Konkurse zu verzeichnen. Dies dürfte auf die staatlichen Finanzhilfen zurückzuführen sein, die vielen kriselnden Unternehmen während der Corona-Zeit das Überleben ermöglichten.
Quelle: SHAB
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